Laut einem Bericht von Transparency Market Research wird das Marktvolumen von Technology Expense Management-Lösungen (kurz: TEM) in den USA bis 2024 etwa 4,92 Milliarden US-Dollar betragen. Trotz dieser vielversprechenden Aussichten wird TEM in Europa, dem Nahen Osten und Afrika noch zu selten genutzt. Und das, obwohl die Einsparungen für Unternehmen enorm sein können.
Dabei hat die COVID-19-Pandemie die EMEA-Märkte möglicherweise stärker für TEM geöffnet. Die Verlagerung hin zu Remote-Work und Homeoffice hat auch den Bedarf nach sicheren und kosteneffizienten Telekommunikationsmöglichkeiten in den Mittelpunkt gerückt.
In diesem Leitfaden erklären wir Ihnen, wohin sich die TEM-Branche entwickelt und wie sie Ihrem Unternehmen helfen kann, viel Zeit und Geld zu sparen.
Die Entwicklung der Technology-Expense Management-Branche in EMEA
Europa
Das Marktvolumen für TEM in den USA wird für das Jahr 2021 auf etwa $1,4 Milliarden geschätzt. Innerhalb Europas wird für Deutschland ein Wachstum von ca. 10% CAGR (durchschnittliche jährliche Wachstumsrate) prognostiziert, während der "Rest des europäischen Marktes" bis 2027 etwa $451,1 Millionen erreichen wird.
Aus diesen Zahlen wird deutlich, dass die USA bereits eine starke Position auf dem TEM-Markt innehaben. EMEA hinkt in dieser Branche allerdings immer noch hinterher. Während der Pandemie wurde dabei vielen Unternehmen klar, wie wichtig eine gut funktionierende und nachhaltige technische Infrastruktur ist – ein entscheidender Wendepunkt bei der Einführung von TEM in EMEA.
Remote-Work hat die Telekommunikation komplexer gemacht, während der Bedarf an Telekommunikationsdiensten gestiegen ist, um die – in vielen Fällen permanente – Möglichkeit zum Homeoffice zu unterstützen. So hat z.B. das Aufkommen von Zoom und anderen Tools mit 'Lizenz pro Arbeitsplatz‘-Modellen die Kommunikation am und vom Arbeitsplatz verändert und den Bedarf an TEM vorangetrieben.
Naher Osten
Derweil wächst im Nahen Osten durch die zunehmende Digitalisierung und Automation der Öl- und Gas-Industrie, sowie durch einige erhebliche Investitionen, der IT- und Telekommunikationssektor rapide. Dieser Trend wird das Wachstum des TEM-Marktes in den kommenden Jahren zusätzlich ankurbeln, was zu einem CAGR von 18.7% von 2016 bis 2024 führen könnte.
Afrika
Ähnlich wie im Nahen Osten hat auch in Afrika die Digitalisierung und Automatisierung in der Erdölindustrie zugenommen.
Der kürzlich erschienene Bericht von Deloitte, "The Future of Telecoms in Africa“, nennt die wichtigsten Triebfedern der afrikanischen Telekommunikationsbranche. Dazu gehören die Diversifizierung von Dienstleistungen, die Integration von grenzübergreifendem und landesinternem Betrieb, Konsolidierungs- und Akquisitionsbestrebungen (da sich der Wettbewerb verschärft), sowie die strategische Auslagerung von Infrastruktur in andere Länder.
Innerhalb Afrikas gehören Südafrika, Nigeria und Kenia zu den aktivsten Telekommunikationsmärkten, während Äthiopien seinen Telekommunikationsmarkt gerade öffnet und neue Investoren erwartet, die das Land bereits ins Visier nehmen.
Außerhalb von EMEA: Asien
Auch in Asien unterliegt die Telekommunikationslandschaft einem drastischen Wandel, da immer mehr Unternehmen ihre geschäftskritische Infrastruktur in die Cloud verlagern. All diese Aspekte führen zu einem erhöhten Bedarf an TEM.
Insgesamt wird erwartet, dass Asien in den kommenden Jahren ein signifikantes Wachstum im TEM-Bereich erleben wird, da einerseits die Bevölkerung wächst und so andererseits der IT- und Telekommunikationssektor floriert. Allein in Südostasien werden die Telekommunikationsinvestitionen bis 2030 voraussichtlich 166 Mrd. $ erreichen, mit einem durchschnittlichen Wachstum von 13 Mrd. $ pro Jahr.
Wie Branchen von TEM profitieren
Unternehmen aus den meisten Branchen können von TEM profitieren, dabei besonders:
- Banken, Finanzdienstleister und Versicherungen
- Einzelhandel
- Gesundheitswesen
- Transport und Logistik
- Herstellungs- und Fertigungsunternehmen
- Verwaltung und Verteidigung
TEM kann Unternehmen aus einer ganzen Reihe von Branchen vor allem auf drei Wegen helfen:
Unnötige Kosten verringern
Der Hauptzweck einer TEM-Lösung besteht darin, Unternehmen einen Überblick über ihre Telekommunikationsausgaben zu verschaffen. Mit TEM ist es einfach, Abrechnungsfehler, redundante oder unnötige Dienste zu identifizieren, um Budget für wichtigere Aufgaben freizumachen.
Die TEM-Lösung von Calero-MDS half z.B. der schottischen Regierung dabei, fast 450.000 Pfund einzusparen. Sie lieferte ein detailliertes Inventar des Telekommunikationsbestands und ermöglichte es, Abrechnungsfehler zu erkennen und die Preise für Dienstleistungen neu zu kalkulieren. Egal, wie unbedeutend es erscheinen mag: kontinuierliche, unnötige Ausgaben summieren sich und können die Gesamtkosten eines Unternehmens deutlich erhöhen.
Optimierung der Ausgaben für Telekommunikation
Mit TEM ist es einfach, die Nutzung zu überprüfen und festzustellen, wer Zugriff auf Telekommunikationsressourcen hat. Die Nachverfolgung über Sprache, Video und Daten kann Unternehmen dabei helfen, Kosten zu rechtfertigen und Missbrauch durch Echtzeit-Dateneinblicke zu verhindern. Diese tiefgreifende Analyse erleichtert auch die Budgetierung und die Prognose zukünftiger Ausgaben für eine fundierte Entscheidungsfindung.
Hohe Effizienz
Ein modernes, zentralisiertes Expense Management geht über einfache Kosteneinsparungen hinaus. TEM automatisiert den gesamten Zyklus der Ausgaben, von der Beschaffung bis zur Zahlung. Das spart Zeit, die sonst für die Überprüfung von Rechnungen und deren Freigabe aufgewendet werden muss. Auch senkt eine TEM-Automatisierung das Risiko menschlicher Fehler – ein häufiges Problem bei älteren, manuellen Ansätzen.
Die effektive Verwaltung von Ausgaben für Telekommunikation ermöglicht es vor allem Unternehmen mit großen Telekommunikationsinfrastrukturen, Einsparungen zu erzielen, die oft erst auf den zweiten Blick sichtbar sind. Die Branche ist dabei egal. Die meisten Unternehmen werden in Zukunft durch die Überwachung der eigenen Telekommunikationsinfrastruktur eine echte Mehrbelastung zu spüren bekommen. Vor allem solche mit vielen Standorten und Verträgen mit internationalen Anbietern.
Trends in der TEM-Branche
Laut dem "Market Guide for Telecom Expense Management Services 2020“ von Gartner, sind in der TEM-Branche vor allem drei Trends auszumachen:
Implementierung von SD-WAN
Software-Defined WAN (SD-WAN)-Implementierungen werden auch im Jahr 2021 das Netzwerkmanagement verändern.
Tatsächlich wird erwartet, dass der SD-WAN-Markt von 1,9 Mrd. US-Dollar im Jahr 2020 auf 8,4 Mrd. US-Dollar im Jahr 2025 wachsen wird. Dies vor allem, da Unternehmen auf das Multiprotocol Label Switching (MPLS) verzichten und durch SD-WAN Ihre Kosten essenziell senken können.
SD-WAN-Implementierungen sorgen für Bandbreiteneffizienz und eine nahtlose Anbindung an die Cloud. TEM unterstützt diese Netzwerk-Transformation, um Einsparungen transparent zu machen.
Mehr Automatisierung
TEM-Anbieter investieren weiterhin in Plattform-Automatisierung, um die Leistung ihrer Plattformen in Form von Robotic Process Automation (RPA) zu verbessern.
Eine vom Portal Statista durchgeführte Branchenstudie kommt zu dem Schluss, dass KI, ML und Automatisierung laut 41 % der Branchenexperten zu den fünf wichtigsten Investitionen im Jahr 2020 gehören.
Zudem wird TEM massiv von KI und maschinellem Lernen profitieren. Im Gegensatz zur einfachen Automatisierung fügen KI und das maschinelle Lernen ein menschliches Element hinzu, indem sie Daten lesen, Muster erkennen und Anomalien finden, die sonst unentdeckt bleiben würden.
Tiefergehende Analysen
Plattformen zur Ermittlung der Ausgaben für die technische Infrastruktur werden immer häufiger eingesetzt, um tiefere Analysen zu generieren. So können Prognosen erstellt werden, die IT-Verantwortlichen helfen, kosteneffiziente Lösungen zu finden.
Mithilfe von maschinellem Lernen und KI-gesteuerten Analysen kann TEM den Kontext von Daten (z.B. Standorte, Rollen und Niederlassungen) erkennen und Muster identifizieren. Die Nutzer erhalten dann einen Überblick über IT-Investitionen, Budgets und das aktuelle Inventar. Das hilft bei Vertragsverhandlungen und optimiert Prozesse. Das Ergebnis sind geringere Ausgaben in der Zukunft.
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